wie alles kam...


Wie alles kam....

Sommer 2014: Carmen kommt überwältigt von ihrer ersten Reise in Südamerika zurück. Wies der Zufall will, verkündet Vater Salomon, dass sein kleiner Junge (Kindergartenkind von Carmen) aus der Klasse genommen wird. Die ganze Familie wird für ein halbes Jahr in Lima leben (aus beruflichen Gründen). So erfährt Carmen, dass es in Lima eine Schweizer Schule gibt.... "Braucht's dort noch Lehrer?" Und schon stand sie in Kontakt mit dem Schuldirektor.
Auf ihrer zweiten Reise im Herbst, besucht sie die Schule. Momentan sind keine Stellen frei....

Nach den Herbstferien entwickelt sich eine Freundschaft mit der neuen Arbeitskollegin Julia. Beim Weihnachtsessen im November, beschliessen wir auf gemeinsame Reise zu gehen.
Nach zwei überwältigenden Wochen in Kuba (es harmoniert super), erhält Carmen die Nachricht: "Stelle frei an der Schweizer Schule Pestalozzi ab Januar 2016". Zum Glück sieht sie, dass noch eine weitere Lehrperson gesucht wird. Und schon sitzt Julia mit im Boot......innerhalb von einer Woche war das Ganze gefixt.

Donnerstag, 5. Mai 2016

WE 22.-24.4.

Wieder einmal starten wir mit einer Einladung ins Wochenende. Nicht nur Starten, nein das ganze Wochenende ist vollgestopft mit Einladungen. Aber fangen wir vorne an...also beim Freitag.

Am Freitag Abend sind wir bei Klaus und Johana eingeladen. Klaus ist ein Schweizer Lehrer der hier etwas hängengeblieben ist. Er kam vor einigen Jahren hier her und verliebte sich in de hübsche Schulpsychologin Johana. Heute haben sie zusammen bereits drei Kinder und bewohnen mit ihrer Familie das einzige Haus, welches auf dem Schulcampus steht.

Wir treffen etwas spät ein und sind immer noch unter den ersten Gästen. Wir stossen mit einem Corona aus dem mit Eiswasser gefüllten Babybädli an und begutachten den wundervollen Garten. Ich glaube keiner von uns würde gerne auf dem Schulareal wohnen aber so einen tollen Garten....da würden wir nicht nein sagen. Er ist umzäunt von riesigen Bäumen. Im Garten stehen auch welche, die entweder als Slaklinepfeiler dienen oder mit einer tollen Schaugel behängt sind. Auf dem Rasen sind verschiedene Sitzgelegenheiten verstreut. Auf den gemütlich gepolsterten Holzbänken machen wir es uns dann auch gleich bequem und beobachten das Eintrudeln der Gäste. Offenbar hat Klaus die ganze Schule eingeladen, es kommen immer mehr und mehr und viele mit Anhang. Die Wiese füllt sich und die Sitzplätze sind bald alle belegt. An der Slakline üben sich die Ehrgeizigen, die romantischen schaukeln sich auf der Schaukel und an der "Bar" wird hastig Musik gewechselt und rege geplaudert. Das Mexikanische Buffet wird eröffnet und man muss sich in eine Schlange stellen bis man zu seinem Teigfladen kommt den man mit den reichlichen Gaben der Gäste füllen darf. Leider haben wir schon ein bisschen viel Nachos gefuttert, so gehen leider nur noch zwei kleine Fajitas rein. Beim Dessertbuffet können wir es dann doch nicht lassen und nehmen doch noch da und dort ein Probiererli. Julia hat wieder ihr berühmtes Tobleronemousse gemacht (ja es gibt hier Toblerone).

Nach dem Essen wird die Musik immer dominanter. Man merkt dass der Kubanische Musiklehrer am werk ist. Die Latinomänner stehen um die Bar und singen herzhaft mit. Köstlich! So was trifft man in der Schweiz kaum an. Auch was danach passiert nicht. Es kommt ein besonderes Lied, dass offenbar alle kennen und alle zum Tanzen antreibt, denn alle die noch nicht am tanzen sind stehen jetzt auf und fangen sich an zu den Latinorhythmen zu bewegen. Jung und alt tanzt...die ganze Belegschaft der Schule Tanzt...ein tolles Bild!

Während Carmen als eine der ersten das Fest verlässt schwingt Julia noch etwas länger das Tanzbein und bekommt sogar noch eine Tanzeinlage des Kubaners mit seiner Frau zu sehen. Ein wunderschönes Bild, wenn zwei so tanzen können! Trotzdem wird es heute auch bei ihr nicht spät. Morgen steht noch einiges auf dem Programm.

Am Samstag gehen wir getrennte Wege. Julia geht mit Bianca ins Zentrum um dort ein Bike zu kaufen. Das Velo welches wir mit Eduardo gekauft haben ist nur ein Eingänger. Da Bianca und Fabeinne auch mit Bikes unterwegs sind, möchte Julia sich nun auch eins kaufen um mit ihnen mithalten zu können.
Carmen macht sich chic und geht an die Art Lima. In einer grossen Halle der Militärschule von Lima sind Kunstwerke von der ganzen Welt ausgestellt.




Nachdem Julia ihr Bike gekauft und Carmen ihre Kunst begutachtet hat machen sich beide auf um ein Outfit für den heutigen Abend zu organisieren. Wir sind zu einer Retiering-Party eingeladen. Oona - einer Arbeitskollegin von uns - und ihr Verlobter werden zusammen 65 Jahre alt und haben somit dieses Motto für ihre heutige Feier bekannt gegeben. Wir machen da natürlich nur zu gerne mit. Julia kauft gleich neben dem Veloladen einen Gehstock, während Carmen in einem Einkaufscenter eine Brille und andere Accessoires findet.
Zu Hause gehts dann auch bald ans Styling. Sobald wir uns in zwei alte Omis verwandelt haben machen wir uns auf den Weg zur Wohnung von Oona und Pippo. Der Taxifahrer sieht uns schon ein bisschen schräg an...
An dem Abend treffen wir unsere Freunde von der Schule alle etwas gealtert an. Die restlichen Gäste die kommen haben sich nicht halb so viel Mühe gegeben wie das Gastgeberpaar und wir. Die Peruanischen Frauen haben grad gar nichts der Gleichen gemacht. Die sind einfach zu eitel für solche Sachen und offenbar kennt man Mottopartys hier noch nicht so...wird uns gesagt.
Der Kühlschrank war bis obenhin mit Bier gefüllt - logisch, wenn Pippo bei der grössten Biergiganten der Welt arbeitet - und wir schwingen unseren "alten Knochen" bis wir schliesslich wieder mal viel zu früh nach Hause gehen (der strenge Schulalltag macht sich schon ziemlich bemerkbar an den Wochenenden).



Am nächsten Tag muss Julia ihr Velo im Zentrum abholen. Sie konnte es gestern zusammenstellen und freut sich nun auf ihren neuen, zusammengebaute Flizzer. Da am Sonntag angeblich immer die Hauptstrasse von Miraflores bis ins Zentrum für den Verkehr gesperrt ist, fahren einige sowieso mit dem Velo ins Zentrum. Carmen radelt mit der Velotruppe mit wärend Julia mit dem Expressbus fährt und wir uns alle beim Veloladen treffen. Ihr neues Superbike steht schon bereit und Julia ist überglücklich.


Alle zusammen machen wir uns auf aus der stinkigen, chaotischen Innenstadt. Wir überqueren noch ein paar berühmte Plätze und hübsche Gässchen. Hebi der sich hier hervorragend auskennt lotst uns durch das historische Zentrum von Lima. Da stossen wir auf ein riesen Plakat einer wunderschönen Fotografie aus dem alten Peru. Sie erinnert Carmen an eine Ausstellung von der sie gelesen hat und wir beschliessen uns kurzerhand das Museum vor dem wir stehen zu besichtigen. Die Fahrräder werden natürlich mit allen Schlössern abgeschlossen die wir haben. Der Türsteher des Museums habe noch ein Auge drauf, bestätigt er uns. Wir sehen eine tolle Reiche von alten Fotoabzügen. Mit Hebis wissen über das Land und dessen Vergangeheit haben wir eine super Interessante Führung durch das ebenfalls so schöne Gebäude erhalten. Völlig gefesselt von all dem was wir erfahren durften sehen wir uns auch gleich noch das historische Haus neben dem Museum an bevor wir uns dann definitiv auf den Heimweg machen.
















Hebi verabschiedet sich beim Treffpunkt und Nadja, Julia und Carmen gehen zusammen noch auf ein kleines Mittagessen. In einem deutschen Kaffe stopfen wir unsere hungrigen Mäuler und landen dann erschöpft zu Hause.
Am Abend steht dann der schon traditionelle Tatort-Abed bei Bianca an...immer ein toller Abschluss des Wochenendes. Sonntag-Abnde müssen gar nicht langweilig sein ;-)

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