Im Garten stehen Tische mit weissen Stofftischdecken umkreist von Plastikstühlen - man glaubt es kaum - in den Bernerfarben umreit. Die Wiese ist eingezäumt und steht ausschliesslich den vielen Schildkröten zur verfügung. Man kann sie beim "kuscheln", kämpfen und buddeln beobachten. Hier sind diese Tiere sehr verbreitete Haustiere. Auch in der Schule werden verschieden Arten von Schildkröten gehalten und schwimmen da in den Brunnen wie bei uns die Goldfische.
Auf einem separaten Tisch steht reichlich Trank bereit für die Gäste. Urs hat sich nicht lumpen lassen. Wein, Bier, Cola, Mineral und harte Ware hat er aufgetischt.
Mit einem Wein oder Bierchen wird angestossen sobald alle eingetroffen sind. Urs macht eine kurze Vorstellungsrunde wo natürlich - was immer sehr wichtig ist hier in Peru - auch der aktuelle Zivielstand erwähnt wird. Urs würde sich natürlich riesig freuen wenn die paar jungen Solteras (Singles) die er an seiner Schule beschäftigt, einen hübschen Peruaner finden und somit noch länger bei ihm im Amt bleiben würden. Nur dumm dass die meisten peruanischen Männer nicht ganz das erfüllen was wir uns unter einem guten Lebenspartner vorstellen. Nach der Vorstellungsrunde gibt Urs die Regeln für die Tischbesetzung bekannt und wir teilen uns brav auf. An jedem Tisch entstehen angeregte gespräche....bei den einen hilft dann das ein oder andere Getränk über den Durst auch noch mit. So wird die Stimmung immer heiterer.

Auf dem Grill werden Cervelats und Bratwürste gebraten, dazu gibt es Kartoffelsalat. Auf den Tischen stehen frische Zöpfe und aufgeschnittener Fleischkäse. Zum Dessert wird Zwetschen und Apfelwähe serviert. Wir sind hin und weg von dem guten Essen. Hier ist man sehr gut, so dass man das Schweizer Essen eigentlich nicht gross vermisst. Heute wurden wir daran erinnert wie gut es doch ist. Mit vollen Bäuchen verlassen, die einen etwas früher und die andern etwas später das Haus des Chefs. Es war wieder mal ein toller Abend mit tollen Leuten! Dankeschön!

Den ganzen Samstag verbringen wir gemütlich zu Hause. Heute Abend wartet nämlich schon die nächste Einladung auf uns. Salomon ist wieder im Lande und lädt uns wiedermal zu einem seiner berühmten super lLxus Dinners ein. Wir machen uns natürlich extra hübsch, wer weiss in was für einen chicen Schuppen er uns wider bringt. Wir treffen uns mit Ihm vor dem Hotel und lernen seinen Freund (Name wissen wir nicht mehr, soll jedoch ziemlich reich und ein grosser Geschäftsmann sein) kennen. Mit dem geflickten Jeep (vielleicht können die fleissigen Leser sich noch erinnern, dass beim letzten Treffen mit Salomon, sein Jeep ein riesen Loch in der Seite hatte, weil er einen Hydranten mitgeschleppt hat) fahren wir Richtung Ausgrabungsstätte. In der Stadt Lima gibt es ein ziemlich grosses Areal von Ausgrabungen der Inkas. Neu soll es dort nun auch ein Restaurant geben. Wir betreten das Resaurant über einen wunder hübschen Eingangsbereich, der mit Pflanzen und Gegenständen aus dem Inkareich geschmückt ist. Wir gehen durch das Restaurtant hindurch auf die Terrasse. Es zeigt uns einen traumhaften Anblick. Die Terrasse mit weiss gedeckten Tischen grenzt direkt an die Ausgrabungstätte an, welche jetzt in der der Dunkelheit hübsch beleuchtet ist. Die gedämpfte Beläuchtung auf der Terrasse zaubert ein fantastisches Ambiente.

Wir dürfen uns an einen Tisch direkt am Rand zur Ausgrabungsstätte setzten. Wir starten wie üblich mit einem Pisco und werden dann von Vorspeise über Hauptgang und Dessert kulinarisch wiedermal so richtig verwöhnt und das alles auf Salomons Kosten (bei unserem Versuch etwas an das Mal heran zu steuern sind wir wiedermal kläglich gescheitret). Sogar der Käse von der Käseplatte, die die werten Herren zum Nachtisch bestellten durften wir mit nach Hause nehmen. Guter Käse ist hier sehr teuer, daher essen wir selten Käse und freuen uns natürlich riesig darüber.

Damit aber noch nicht genug. Offenbar hat Salomon einen Tisch in dem absoluten Inn-Lokal von Lima reserviert. Eine Rooftop-Bar/Dancing im Asiatischen Stiel. Hier trifft sich Chicimici von Lima. Man kommt nur mit Reservierung rein. Wir geniessen eins zwei vorzügliche Drinks und haben's wieder mal "cheibe luschtig" mit den werten Herren. Nach einem tollen Abend wo wir wiedermal viel zu fest verwöhnt worden sind, kommen wir müde zu Hause an. Danke Salomon!!!


