wie alles kam...


Wie alles kam....

Sommer 2014: Carmen kommt überwältigt von ihrer ersten Reise in Südamerika zurück. Wies der Zufall will, verkündet Vater Salomon, dass sein kleiner Junge (Kindergartenkind von Carmen) aus der Klasse genommen wird. Die ganze Familie wird für ein halbes Jahr in Lima leben (aus beruflichen Gründen). So erfährt Carmen, dass es in Lima eine Schweizer Schule gibt.... "Braucht's dort noch Lehrer?" Und schon stand sie in Kontakt mit dem Schuldirektor.
Auf ihrer zweiten Reise im Herbst, besucht sie die Schule. Momentan sind keine Stellen frei....

Nach den Herbstferien entwickelt sich eine Freundschaft mit der neuen Arbeitskollegin Julia. Beim Weihnachtsessen im November, beschliessen wir auf gemeinsame Reise zu gehen.
Nach zwei überwältigenden Wochen in Kuba (es harmoniert super), erhält Carmen die Nachricht: "Stelle frei an der Schweizer Schule Pestalozzi ab Januar 2016". Zum Glück sieht sie, dass noch eine weitere Lehrperson gesucht wird. Und schon sitzt Julia mit im Boot......innerhalb von einer Woche war das Ganze gefixt.

Dienstag, 19. Januar 2016

Tag 1 19.01.2016

Nach ausgiebigem Schlaf in unseren "Wolkenbetten" gehts ans reichhaltige Frühstücksbuffet (wir glauben immer noch nicht, dass alles inklusive ist). Per Telefon verabreden wir uns Abends mit unserem Chef "Urs der Direktor" und auf einen spontanen Kaffee mit Salomon. Danach stellt er uns seiner (bzw. ab jetzt unserer) Sekretärin Patricia vor. Ein Engel auf Erden!!! Schon hat sie Wohnungsangebote für uns parat. Zudem bestellt sie einen Bank-Mensch ins Hotel, um Geld zu wechseln. Wir könnten ja überfallen werden, beim Versuch auf der anderen Strassenseite Geld zu wechseln.
Die neuen Soles wollen wir in unserem Safe verstauen. Leider können wir den blöden gründen Knopf nicht finden, um den Code zu fixen. Auch der Putzjunge kann uns nicht weiter helfen, ruft aber den Sicherheitschef. Schlussendlich mussten drei Sicherheitschefs antraben.... und "oh wunder" der Codeknopf ist rot nicht grün :)




Da unser Safe-Problem gelöst ist, können wir entspannt einkaufen gehen. Auf der anderen Strassenseite, befindet sich ein riesen Supermarkt (unglaublich was es hier alles zu kaufen gibt - allein das Kartoffelsortiment ist überwältigend und es gibt violetten Mais). Carmen flippt fast aus, als sie das Inka-Cola sieht, es wird gleich eine Flasche gekauft. Julia muss es auch probieren...



Bevor wir nun unsere erste Wohnung begutachten dürfen, machen wir einen kleinen Spaziergang zum Meer. Im Einkaufscenter "Larcomar" direkt am Meer geniessen wir ein leckeres Mittagessen mit Ausblick über die Klippen. Da wir uns schon so sehr an den peruanischen Lebensstil gewöhnt haben, kommen wir 15 Minuten zu spät zu Patricia. Hier nehmen das die Leute zum Glück locker. Mit ihr und unserem grossen Sicherheitschef besichtigen wir die Wohnung, welche zwar schön ist, aber nicht für uns geeignet (ausser jemand von uns möchte in einem Durchgangsraum schlafen).



Anschliessend gehts weiter in "la Tiendecita Blanca" mit Salomon, dort treffen wir uns mit "Urs dem Direktor". Für die nächsten Stunden sitzen wir mit drei gestandenen Männern (Schuldirektor, Leiter der Oberstufe und Hotelmogul) an einem Tisch und fühlen uns wie unter guten Freunden. Das Nationalgetränk Pisco-Sour darf bei einem solchen Anlass nicht fehlen. Die erste Regel die wir gelernt haben : "Mit dem Pisco-Sour verhält es sich wie mit Frauenbrüsten...einer ist zu wenig, drei sind zu viel!" Natürlich halten wir uns an diese Regel (obwohl es auch schon einerin sich hat).
Als Beilage gibt es mit Parmesan überbackene Muscheln (davon sind wir voll geflasht) und Pulpo mit violetter Sauce.


Schon etwas wackelig auf den Beinen und vollen Bäuchen, entschliessen wir uns zu Fuss nach Hause zu gehen. Wir schlendern durch den Katzenpark (Julias neue Psycho-Hygiene-Station). Ein junger Peruaner "Rafael" findet gefallen an Carmens Stiefel (ja, es ist 30 Grad und sie trägt Stiefel - und ja, die Koffer sind immer noch nicht da!). Wir plaudern ein bisschen, lassen uns aus der Hand lesen, werden einer Polizistin vorgestellt, die Mandarin spricht und erfahren, dass es sogar in Lima ein Künstlerviertel gibt. Ach ja, Julia sieht übrigens aus wie ein Ami.

So nimmt unser erster Tag ein Ende....




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