wie alles kam...


Wie alles kam....

Sommer 2014: Carmen kommt überwältigt von ihrer ersten Reise in Südamerika zurück. Wies der Zufall will, verkündet Vater Salomon, dass sein kleiner Junge (Kindergartenkind von Carmen) aus der Klasse genommen wird. Die ganze Familie wird für ein halbes Jahr in Lima leben (aus beruflichen Gründen). So erfährt Carmen, dass es in Lima eine Schweizer Schule gibt.... "Braucht's dort noch Lehrer?" Und schon stand sie in Kontakt mit dem Schuldirektor.
Auf ihrer zweiten Reise im Herbst, besucht sie die Schule. Momentan sind keine Stellen frei....

Nach den Herbstferien entwickelt sich eine Freundschaft mit der neuen Arbeitskollegin Julia. Beim Weihnachtsessen im November, beschliessen wir auf gemeinsame Reise zu gehen.
Nach zwei überwältigenden Wochen in Kuba (es harmoniert super), erhält Carmen die Nachricht: "Stelle frei an der Schweizer Schule Pestalozzi ab Januar 2016". Zum Glück sieht sie, dass noch eine weitere Lehrperson gesucht wird. Und schon sitzt Julia mit im Boot......innerhalb von einer Woche war das Ganze gefixt.

Freitag, 29. Januar 2016

Tag 10 28.01.2016

Heute beginnt der Tag erfreulich. Urs hat mit den Besitzer der Wohnung, welche er uns gezeigt und die uns so gefallen hat, Kontakt aufgenommen. Die Bedingungen sind genial! Wir dürfen für ein Jahr dort wohnen bleiben. Während dieser Zeit wird das angrenzende Haus nicht vermietet oder verkauft. Zudem besteht die Möglichkeit auf Verlängerung des Vertrages nach einem Jahr. Wow! Das sind ja ma super Neuigkeiten! Da müssen wir zuschlagen! Mals sehen was Patricia dazu meint (ihr Einverständnis brauchen wir schon, schliesslich ist sie hier sowas wie unsere Ersatzmama). 

Froh und heiter machen wir uns auf den Weg zur Schule. Da es ja gestern mit dem Notar nicht geklappt hat, steht das heute als erstes auf dem Tagesplan. Eine kurze Unterschrift, einen Fingerabdruck (wir haben hier noch nie ein Dokument unterzeichnet ohne den Fingerabdruck daneben zu setzen) und schon sind wir wieder in der Schule bei einem kurzen Pläuderchen mit Urs. Dieser möchte uns gleich ins nächst grössere Möbelhaus schicken um uns einen Überblick über mögliche Wohnungseinrichtungen zu machen. Leider sind wir schon verplant und müssen dankend ablehnen, notieren uns aber den Namen und die Adresse des Einrichtungshauses. Jetzt haben wir nämlich ein Date mit Patricia und Henri el Grande für eine weitere Wohnungsbesichtigung. Obwohl die Entscheidung bezüglich Wohnung eigentlich schon gefallen ist, ziehen wir mit den beiden los. Wer weiss, vielleicht kommt jetzt der absoluten Wohnungswahnsinn...
Die Wohnung die wir uns ansehen, ist wirklich schön, übertrifft jedoch die andere nicht. Vor allem Preislich ist sie einfach unschlagbar. Trotzdem, fals irgendetwas schief lauft sollte mit unserer Traumwohnung, könnte diese es gut werden. 

Die restlichen Besichtigungen sagen wir ab. Einerseits sind wir schon wieder müde und andererseits hoffen wir jetzt auf einen Abschluss mit unserer Traumwohnung. Natürlich wollen Patricia und Henri el Grande diese Wohung auch sehen und wir verabreden uns für morgen um die Wohnung noch mal mit den Beiden zu besichtigen.

Nach ausgiebigem Nachmittagsnickerchen (das ist bei uns schon langsam Routine geworden) machen wir uns auf, um Fotos zu machen. Am Montag müssen wir mit der Anwältin der Schule zu Interpol gehen und da benötigen wir Passfotos. Patricia schickt uns mit einem Chauffure zum nächsten Fotoladen. Da es keine Parkmöglichkeiten gibt, schmeisst er uns an der Ecke raus und fährt Runden um den Block, bis wir wieder kommen. Beim Fotografen fühlen wir uns etwas in der Zeit zurückversetzt. Hier wird alles noch von Hand gemacht. Wir gehen in einen kleinen Raum, wo die Mitarbeiterin uns mit einer einfachen Digitalkamera (Modell anno dazumal) fotografiert. Dann geht  es an den Computer, wo die Bilder noch rasch bearbeitet werden. Aus dem Drucker geflutscht und mit der Schneidemaschine (ebenfalls Modell anno dazumal) zugeschnitten haben wir im nu unsere Fotos in der Hand. Nach 10 Minuten sind wir draussen und auch unser Fahrer hat seine x-te Runde um den Block gemacht und lädt uns kurzerhand wieder auf.


Nun gehts weiter zu den heiss begehrten "lalalove"-Schuhen. Patricia konnte einen Termin für uns vereinbaren - und schwups stehen wir vor einem Holztor mit türkieser Hausnummer (der Fahrer kennt den Weg schon sehr gut. Er war hier schon oft für Salomons Frau, erzählt er uns). Wir klingen und eine freundliche junge Dame öffnet uns die Tür. Vor uns erstreckt sich ein süsser Garten (es hat sogar einen Pool). Der "Shop" ähndelt einem Museum  für Schuhe. Schön trapiert stehen die bunten Schuhe in Holzregalen, in der Mitte eine Sitzgelegenheit in Herzform. Das Ambiente ist genial! Carmen fühl sich wie im Himmel und auch bei Julia zeigen sich gewisse Züge von Freude (obwohl sie überhaupt nicht auf Schuhe steht - nur auf
FlipFlops). Carmen macht sich gleich dran und probiert Schuh um Schuh. Julia möchte es ihr gleich tun, nicht dass sie in diesen Schuhen laufen könnte, doch sie sehen wirlich schön aus. Doch das Laufen bleibt sowieso erst mal aus...leider sind ihre Füsse sicherlich eine Nummer zu gross...(die Schuhe von lalalove gehen nur bis Schuhgrösse 40). Carmen kann sich schlussendlich für ein paar Schuhe entscheiden und ist überglücklich über ihren Kauf.
Somit verlassen wir "lalalove" mit einem paar Schuhe mehr.


Nach dem "Abendessen" (Carmen kann noch nimmer nichts anderes Essen als Knäckebrot, Reis und Bananen....und Julia ist heute auch etwas vorsichtig) nimmt Carmen das Zimmer wieder mal auseinander (am zweiten Tag riss sie die Stange beim Vorhang herunter und heute gleich das ganze Rollo im Badezimmer). Anschliessend gehts auf nach Barranco. Der Taxifahrer ist kaum zu stoppen. Er quaselt uns voll, bis wir am Parque Central ankommen . Wir haben uns hier mit einem Freund von Carmen verabredet, den sie von ihrer früheren Reise kennt. Hier wimmelt es von Leuten - Breakdancer flippen über den Platz - eine Band spielt- ein Paar tanzt Tango (hier könnten wir uns öfter vertun). Renzo ist noch der gleiche obwohl er meinte er hätte zugenommen. Carmen erkennt ihn sofort und wir setzten uns in ein Restaurant mit Blick übers Meer. Carmen bleibt streng bei ihrer "Diät" und bestellt sich ein Wasser, Julia nimmt einen Pisco und Renzo nimmt einen Doppelten. So quaseln wir den ganzen Abend lang über Gott und die Welt (zuerst auf Spanisch und später auf Englisch damit Julia auch mitreden kann).


 
Wieder zurück im Hotel bemerkt Julia, dass es nicht sehr schlau war zwei Piscos (wir wissen ja jetzt wie man das macht mit den Piscos) auf Knäckbrotmagen zu trinken. 

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