wie alles kam...


Wie alles kam....

Sommer 2014: Carmen kommt überwältigt von ihrer ersten Reise in Südamerika zurück. Wies der Zufall will, verkündet Vater Salomon, dass sein kleiner Junge (Kindergartenkind von Carmen) aus der Klasse genommen wird. Die ganze Familie wird für ein halbes Jahr in Lima leben (aus beruflichen Gründen). So erfährt Carmen, dass es in Lima eine Schweizer Schule gibt.... "Braucht's dort noch Lehrer?" Und schon stand sie in Kontakt mit dem Schuldirektor.
Auf ihrer zweiten Reise im Herbst, besucht sie die Schule. Momentan sind keine Stellen frei....

Nach den Herbstferien entwickelt sich eine Freundschaft mit der neuen Arbeitskollegin Julia. Beim Weihnachtsessen im November, beschliessen wir auf gemeinsame Reise zu gehen.
Nach zwei überwältigenden Wochen in Kuba (es harmoniert super), erhält Carmen die Nachricht: "Stelle frei an der Schweizer Schule Pestalozzi ab Januar 2016". Zum Glück sieht sie, dass noch eine weitere Lehrperson gesucht wird. Und schon sitzt Julia mit im Boot......innerhalb von einer Woche war das Ganze gefixt.

Mittwoch, 24. Februar 2016

WE 20./21.02.2016

Am Samstag Morgen heisst es früh aufstehen. Um 5.00 Uhr Morgens bestellen wir per App ein Taxi, welches uns an den Busbahnhof fährt. Es ist noch dunkel und wir sind froh, dass uns das Taxi gleich in den Bahnhof hineinfährt. Wir befinden uns nämlich im Norden von Lima, in einer nicht ganz safen Gegend. Die grosse Bahnhofhalle ist leer, was uns entgegenkommt. Wir finden unser Gate im nu (wir sind nämlich etwas knapp dran). Kaum am Gate angekommen können wir schon in den superschönen Car vom "Cruz del Sur" hüpfen. Nebst dem Pass und dem Fahrschein müssen wir auch noch kurz in eine Kamera lächeln. Pünktlich um 6.00 Uhr verlässt das Vehikel den Carbahnhof. Die 5 Stunden fahrt nützen wir um noch etwas Schlaf nach zu holen. Die Sitze sind super konfortabel (haben auch VIP-Plätze gebucht) und haben sogar Entertainmentsystehm (wie im Flugzeug). Sven - der etwas TV-Entzug hat - nützt dies und schaut ein Film (Wir haben etschieden in unserer Wohnung vorerst keinen Fernseher zu haben...Julia fällt das um einiges leichter wie Carmen).

Gegen Mittag kommen wir in Ica an. Wir hüpfen aus dem Car direkt in ein Taxi. Dieses fährt uns nach Huaca China.


Huaca China ist ein kleiner Ort, der an einer Oase mitten in der Wüste liegt. Die Sonne brennt heiss herunter. Wir nehmen Kontakt auf mit Rosana (eine Freundin, einer Freundin von Sven) welche uns ein Hostel organisiert hat. Kaum das Telefonat beendet steht sie auch schon da. Ein ganz hübsches Ding diese Rosana. Später erfahren wir, dass sie 38 Jahre alt ist (das würde man ihr nie geben!) Sie spricht kurz mit dem Typ an der Reception und schon haben wir den Schlüssel mit dem riesen Holzanhänger in der Hand. Unser Zimmer ist sehr einfach. Ein Hochbett und ein Einzelbett, eine kleine Kommode mit Ventilator und ein kleines Bad mit Dusche und WC. Hier halten wir uns nicht lange auf.


Wir haben gesehen dass es einen Pool hat, also auf! Wir dümpeln in dem erfrischend kühlen Wasser rum und erholen uns etwas auf den Liegestühlen im Schatten (Hippie Julia gibt sich mit ihrem Tuch am Boden zufrieden). Sven und Carmen raffen sich dann auf um unseren Tripp in die Dühnen zu organisieren. Gleich neben dem Hostel befindet sich die Sandboardingschule von Rosana. Wir buchen das Gesamtprogramm welches Lektionen im Sandboarding, praktizieren auf verschiedenen Hängen/Niveaus und rumdüsen mit dem Wünstentruck beinhaltet. Zusammen mit unserem Guide suchen wir unter all den alten Snowbards und zerlotteretten Snowboardschuhen (alles aus der Schweiz importiert) passendes Equipment. Bevor wir uns zurück an den Pool legen, besorgen wir uns noch Sonnenhüte. Carmen verliebt sich sofort in ein Capi der Marke "Sanddunes". Dieses Label hat die Kollegin von Sven aufgezogen und ist hier in Huaca China, wo die Sandboarding-comunity zu Hause ist - sehr bekannt und beliebt. Sven will lieber ein Fischerhut, welchen wir an einem kleinen Stand finden. Jetzt sind wir startklar für unser Abendeutertripp. Auch Julia ergattert sich einen Sanddunes Sonnenhut, wir wollen ja weitere Sonnensticke vermeiden.
 
Um halb vier treffen wir uns mit dem Guid Carlos und laufen mit Brettern unterm Arm und Snowbardstiefeln in der grössten Hitze die Sanddühnen hinauf.


Mit einem Stück Wachs präparieren wir unsere Bretter und ziehen schon die ersten Kurven in den Sand. Wow! Ein geniales Gefühl! Wir wollen mehr!!! Nach 2-3 Testläufen holt uns das riesen Sandvehikel ab. Mit Zupf düsen wir über die Dühnen auf und ab, wie auf einer Achterbahn. Wir halten an verschiedenen Abhängen wo wir unser Können mit den Brettern weiter praktizieren können. Sven fängt sogar an kleine Schanzen zu springen wärend Carmen ein paar mal den Sand küsst. Julia (Snowboardanfängerin) ist schon ganz stolz wenn sie ein paar Bögeli geschaft hat.


Voller Sand und überglücklich kommen wir zurück ins Dorf. Es dunkelt schon ein, trotzdem wollen wir noch schnell ein Bad in der Lagune nehmen. Wow das ist ja mal eine Badewanne, um den Sand ab zu waschen ist es trotzdem sehr nützlich.
Auch nach der Dusche haben wir noch überall Sand - das wird noch eine Weile dauern bis der ganz weg ist.
Mit mächtigem Bärenhunger (so viel Sport haben wir schon lange nicht mehr gemacht) gehen wir der Promenade entlang auf der Suche nach dem Restaurant "Desert Night", welches uns von Carlos empfohlen wurde. Wir haben uns dort mit ihm und Rosana verabredet. An der Promenande der Lagune entlang gibt es viele Rastafaris/Hippies, die ihren selbst gemachten Schmuck verkaufen. Es ist eine friedliche Stimmung. Das Resti ist ziemlich voll, das ist ein gutes Zeichen. Wir begnügen uns erst mal mit Drinks. Zu unserer freudigen Überraschung auch noch Happy Hour und Carmen und Julia bestellen den super lecker Drink (ähnlich wie Pinacolada jedoch mit Baylies und Banane) gleich zwei Mal. Da wirds schon etwas lustig bei uns am Tisch und der Hunger wird immer grösser. Von den Andern ist weit und breit noch nichts zu sehen und wir etscheiden uns, ohne sie zu essen. Am Tisch neben dran wurde eine super leckere Platte mit verschieden marinierten Chicken-Wings und Pomems serviert. Das wollen wir auch! Kaum haben wir fertig gegessen kommen unsere Freunde daher. Die Gruppe hat sich vergrössert. Es sind noch zwei Paare dabei die ebenfalls aus Lima zu Besuch gekommen sind und die Freundin von Carlos. Sie heisst Laura und ist aus dem französischsprachigen Raum der Schweiz. Sie hat sich vor einiger Zeit in Carlos verliebt und verbringt nun schon das zweite Mal einen längeren Aufenthalt 4/5 Monate in Huaca China bei ihrem Liebsten. Sie ist eine Powernudel und mit den Skis in den Dühnen unterwegs. wir sahen sie kurz bevor wir zurück ins Hostel gingen durch einen Parcours fahren als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht.
Mit dieser Gruppe machen wir das Nachtleben von Huaca China unsicher. Von Bars zu Diskotheken mit Aussicht auf die Lagune bis in unser Hostel, wo heute eine grosse Party steigt. Es wird getanzt und gefeiert bis in die frühen Morgenstunden...wieder Endet der Abend/Morgen für die einen früher wie für die Andern.

Wir schlafen bis Mittags und räumen nach einer kurzen Erfrischungsdusche unser Zimmer. Julia betrauert den Verlust ihres Handys. Das liegt irgendwo in den Dühnen. Das leckere Frühstück/Mittagessen in unserem neuen Lieblingsresti verbessert die Stimmung sofort wieder. wir schauen noch kurz bei Carlos vorbei. Er hat gestern viele Aufnahmen mit der GoPro gemach, die wir natürlich unbedingt haben wollen. Rosana verspricht uns eine Dropbox zu machen.
Schnell zurück an den Pool. Es ist einfach zu heiss um grosse Sprünge zu machen heute. Die nächsten Stunden bis zu unserer Abreise verbringen wir im und am Pool, wo wir Manuel Fernandez kennen lernen. Er ist schon seit drei Stunden im Wasser und ging bis zu unsere Abreise nicht raus (ein Wunder dass er sich nicht aufgelöst hat). Wir vereinbaren über Facebook in Kontakt zu bleiben und verlassen den wunderschönen Ort mit etwas Wehmut. Hier könnten wir gut noch etwas länger bleiben. Es war ein tolles Wochenende mit tollen Leuten. Eins steht fest: Hier waren wir nicht zum letzten Mal!

1. Arbeitswoche 16.-19.02.2016

Mit unseren neuen Velos machen wir uns früh Morgens auf Richtung Schule. Durchs Aurora-Quartier in dem wir wohnen kann man sich gefahrlos durch die Strassen schlängeln. Erst kurz vor dem Ziel müssen wir eins bis zwei Hauptstrassen überqueren, was sich als grosse Herausforderung herausstellt. Die Autos halten hier nämlich nicht für Fussgänger oder Velofahrer, obwohl es das Gesetzt eigentlich so vorsieht. Sollte man waghalsig genug sein und es doch probieren, bremsen sie nicht sondern fahren wacker drauf los und hupen einfach wie die Verrückten.

Julia die gestern etwas niedergeschlagen war, weil sie keine deutschsprechende Paralel-Lehrerin hat merkt heute, dass es noch viele andere tolle Lehrpersonen gibt, die ihr hilfsbereit zur Seite stehen. Da ist Klaus, der sich sofort mit ihr hinsetzt und all ihre Fragen und Anliegen beantwortet. Wir lernen auch Cluadia kennen. Eine wirklich süsse, sympathische Lehrerin, die ebenfalls in der dritten Klasse unterrichtet uns mit uns den Unterricht vorbereiten wird. Sie wohnt ganz in der Nähe von uns, zusammen mit ihrem peruanischen Verlobten, den sie wären der Arbeit in einem Hilfsprojekt kennengelernt hat.. Das bietet sich an gemeinsam nach Hause zu laufen (die Velos werden dann gestossen).

Im Verlaufe der Woche lernen viele tolle nette Lehrer kennen. Es hat vor allem viele junge Frauen die uns alle sehr sympatisch sind und jede ihre eigene Geschichte hat. Da ist Oona, eine wunderschöne, grosse Blondiene (Finnin ist aber aus der Schweiz). Sie ist wegen ihrem Freund hier her gekommen, der Beruflich (arbeitet in einer Bierbrauerei) hier her versetzt wurde. Dann ist da die kleine, quirrlige Fabienne, die das Jahr zuvor schon an der deutschen Schule gearbeitet hat und in Lima schon ganz heimisch ist. Ihr Freund (Peruaner) ist Pilot und sie leben zu zweit am Meer auf 40 Quadratmetern. Das imponiert uns, wir die so verwöhnt auf 180 Quadratmetern wohnen dürfen. Bianca und Nadja sind zwei Lehrerinnen die schon länger hier sind. Für Bianca und Nadja ist es vielleicht schon das letzte Schuljahr, ausser sie verlängert ihren Vertrag.

Leider haben wir kaum Zeit die netten Leute besser kennen zu lernen, da die ganzen Vormittage mit Vorträgen und Sitzungen vollgestopft sind. Um 12.00/13.00 Uhr, wenn das Programm durch ist, brummt uns meistens so der Kopf, dass wir dann immer gleich heim düsen. Zu Hause ist Sven wacker am Wände streichen und rumklüttern. Unser zu Hause wird immer schöner!!!

Am Freitag trennen sich dann unsere Wege. Julia geht mit der Schule auf einen Ausflug nach Asia. Asia ist ein kleiner Ort im Süden von Lima (gehört noch zu Lima) wo sich die Highsociaty breit macht. Es gibt dort schöne Strände und tolle Privathäuser à la Hollywood. Die Schule sieht dort ihre Klientell wachsen und hat sich darum dort Land gekauft um zu expandieren. Der Ausflug soll den Lehrpersonen die Gelegenheit geben, das neue Land zu besichtigen... vielleicht wollen sie uns auch einfach etwas gluschtig machen...dort mal zu arbeiten wäre ja schon nicht schlecht... doch im Vordergrund steht auch sich einbissen kennen zu lernen und miteinander zu quatschen. Julia unterhält sich wacker mit den Mädels und schmiedet schon Pläne für gemeinsame Ausflüge.
Carmen klinkt sich aus (es ist einfach zu Heiss um auf einem Fleck Erde zu grillieren) und nimmt sich Zeit für ihren lieben Besuch. Als die Ausflügler wieder zrurück sind, gehen wir alle zusammen in die Stadt um etwas Znacht zu essen und in den Ausgang zu gehen. Julia hat grosse Pläne: sie will die Nacht durchmachen und mit ihren neuen Freunden feiern gehen. Morgen gehts nämlich schon um 6.00 Uhr morgens auf unseren Wochenend-Trip. Leider macht ihr ihr Sonnenstich (oder vielleicht hat sie was falsches gegessen) einen Strich durch die Rechnung und sie geht brav mit Carmen und Sven kurz nach Mitternacht nach Hause.

(Fotos folgen...)

Dienstag, 23. Februar 2016

1. Arbeitstag 15.02.2016

Heute beginnt der ernst de Lebens in Lima. Um 07:30 sind wir schon unterwegs. Es reicht sogar noch für einen kurzen Abstecher in den Starbucks bevor wir uns aufs Schulgelände begeben. Julia ist völlig nervös, Carmen hingegen wirkt völlig locker. Jetzt beginnt die zweiwöchige Vorbereitungswoche (den Plan dafür haben wir vor eineigen Tagen bekommen - jeder Tag ist mehr oder weniger ausgeplant bis Mittag - am Nachmittag haben wir wieder Freizeit). Alle versammeln sich in der Aula. Einige kennen wir ja schon - überall begrüssen sich die Leute überschwänglich nach den langen Ferien. Nun heisst es erst einmal zuhören. Uns fällt es ziemlich schwer, den Informationen auf Spanisch zu folgen, zudem interessieren sie uns momentan nicht wirklich - für uns wäre es erst einmal wichtig zu erfahren, welche Stufe wir unterrichten werden. Dies erfahren wir jedoch erst nachdem uns der Kopf schon dröhnt. Wir stolpern von einer Sitzung in die Nächste und wissen überhaupt nicht mehr was wir wo wann machen müssen. Völlig überfordert gehen wir am Mittag nach Hause. Wenn das so weitergeht, sind wir beim Beginn der Schule ziemlich aufgeschmissen. Mit dröhnendem Kopf kommen wir zu Hause an, wo unser Handwerker schon die erste Wand in unsere Wohnung gestrichen hat (es sieht wirklich geil aus). Leider heisst es jetzt nicht entspannen, nach einem kurzen Mittagessen steht schon wieder Eduardo vor unserer Türe. Patricia hat uns wieder einen Fahrer organisiert, der mit uns Fahrräder einkauft. Zuerst gehts aber ins Elektrogeschäft Hirouka, Carmens Radio ist nicht kompatibel mit ihrem Ipod (die mögen hier keine Appel-Sachen) und wir wollen ihn Umtauschen. nach einer halben Stunde (ja hier geht alles etwas länger) sitzen wir wieder im Auto zu einem Veloverkäufer. Schon als wir aussteigen, bemerken wir, dass dies nicht der günstigste Laden ist. Es hat viele verschiedene Velos schön ausgestellt, gute Marken und auch die Preise sind dementsprechend hoch.
Wir erklären Eduardo was wir genau suchen - billige Velos.
Das lässt sich Eduardo nicht zwei mal sagen und schon sitzen wir im Auto richtung Downtown. Nun geht es (für uns wieder für Sven das erste Mal) in eine andere Gegend. Die Strassen sind verdreckt, überall lungern Leute rum und wir sehen wieder ein anderes Gesicht von Lima.



Doch genau hier sind Velos and Velos gereiht, ein ganzer Block ist vollgestopft mit Velos, Velotöffli, und Kinderwagen. Wir werden auch schon begrüsst und schon stehen wir beim ersten im Laden. Eduardo weicht uns keine Sekunde von der Seite (ist hier wohl doch etwas gefährlich). Wir probieren die Fahhrräder in den schmalen Gängen aus. Doch da der Verkäufer nicht verhandeln will gehen wir weiter. Wir biegen in eine schmale Seitenstrasse ab, und der Velomarkt geht weiter, zwischen Abfallsäcken in denen ein Mann wühlt, Jungs die rumhängen und allerlei verschiedenen Gestalten.
In einem Shop finden wir unsere Velos (es sind genau die gleichen wie vorher, jedoch ist der Preis besser). Natürlich dürfen wir auch hier eine Proberundfahrt machen und kaufen sie.



Als Eduardo das Auto holen will, nimmt er uns sicherheitshalber mit (nicht das uns noch etwas passiert). Nach einigen Fehlschlägen schaffen es Eduardo und zwei Männer die Velos ins Auto zu stapeln. Nun gehts zuerst nach Hause (die Velos müssen raus). Und anschliessend wieder ins Open Plaza (wir brauchen mehr Farbe und sonst noch einige sperrige Dinge).


Kaputt aber glücklich über unsere neuen Flitzer kommen wir zu Hause an, wir kochen und lassen den Abend gemütlich mit Skip-Bo und Ligretto ausklingen.

Donnerstag, 18. Februar 2016

Tag 27 14.02.2016

Zum heutigen Tag gibts echt nicht viel zu sagen. Julia hätte den ganzen Tag geschlafen, hätte Carmen sie nich geweckt (schiesslicht müssen wir morgen früh raus - unser erster Arbeitstag - da will sie ja wohl nicht mit tiefen Augenringen auftauchen) Der Rest von uns verweilt den heissesten Teil des Tages mal wieder im Garten mit Ski-Bo und Schlauchduschen.
Erst am Abend verlassen wir das Haus für einen kurzen Abstecher ins Einkaufscenter. Wir wollen Farbe kaufen um unser schönes Heim noch schöner zu machen. Sven hat somit auch gleich eine schöne Beschäftigung wenn wir an der Schule sind. Er darf sich ab morgen als Malermeister beweisen.

Tag 26 13.02.2016

Heute wollen wir Sven in unserem neuen "Hood" rumführen. Kurz vor Mittag gehts mit einem Taxi in den Parque Kennedy (eigentlich ist dieser Park nichts besonderes, doch die Büsis machen ihn zu einem ganz eigenen Ort). Vor dem Park haben sich einheimischen Künstler mit ihren Bildern und Staffeleien aufgestellt. Etwas einheimische Kunst fehlt unserem hübschen Heim genau noch. Wir schländern an den bunten Leinwänden vorbei und sehen einige tolle Arbeiten. Bei einem selbstgemalten Bild mit Lamas hinter dem Titikakasee (etwas interpretiert), bleiben wir länger stehen. Der Vater des Verkäufer hat es gemalt. Auch die Grösse würde passen, über den Preis müsste man noch diskutieren. Da wir nicht den ganzen Tag mit einem Bild rumspazieren wollen, verschieben wir den Kauf auf später.
Wir schlendern durch Miraflores richtung Larcomar wo wir Sven unser Liebslingsresti das "Mangos" zeigen. Beim ersten Besuch haben wir entdeckt, dass es hier Degustationsplatten gibt, die in kleinen Häppchen die wichtigsten peruanischen Spezialitäten präsentieren. Wir nehmen gleich zwei verschiedene und führen Sven in die deliziöse Welt von Causa, Papas Rellenas, Ceviche, Pulpo und (für uns auch neu) Kuhherz ein (es schmeckt wirklich super!).
Nach dem ausgiebigem Mittagessen sind wir so voll und müde, dass wir den geplanten Spaziergang entlang dem Malecon streichen und in die Einkaufsmall "Open Plaza" gehen. Dort ist es klimatisiert und wir müssen die Hitze (gefühlte 50 Grad) mal für eine Weile nicht ertragen. Wir Ladys wollen uns modisch etwas anpassen hier und suchen darum nach hübschen Kleidern und hohen Schuhen (mit denen man laufen kann). Kaum zu glauben! Nach kurzer Zeit und ein paar abgeklapperten Läden, besitzen beide von uns zwei neue Kleider. Bei Carmen hat's auch noch ein paar neue Schuhe gegeben. Für Julias Füsse ist im ganzen Einkaufszentrum kein einziges paar Schuhe zu finden gewesen. In jedem Schuhlanden (und es waren einige) gingen die Grössen nur bis höchstens 38 (die Peruanerinnen sind hald um einiges kleiner). Wir nehmen uns vor für die enttäuschte Julia ein Laden für Aliens zu suchen...oder wie ihr schon mal empfohlen wurde, einer für Transvestiten (die haben sicher ihre Grösse). 

Zu Hause angekommen chrösen wir alle eine Runde (Camen und Sven etwas zu lange und schon müssen sie sich wieder beeilen). Carmen und Julia werfen sich in ihre unglaublich gutaussehenden neuen Kleider (Julia muss leider das Kleid wechseln, da das lange nur mit Hacken geht - die sie ja nicht hat) und schon sitzen wir im Taxi richtung "Hotel B". Ginliebhaber Sven möchte sich diese Gin-Bar nicht entgehen lassen. Wir geniessen je einen Drink (naja etwas in Eile sind wir schon, da wir uns mit Renzo um 20:30 Uhr vor dem "La Quadra del Diavolo" verabredet haben und es ist schon wieder Zeit). Eine viertelstunde zu spät kommen wir beim Steakhouse an (auf ein gutes stück Fleisch kann man gut etwas warten!).

Die Bedienung erkennt uns von unserem letzen Besuch mit Salomon und steht uns bei unseren Entscheidungsschwierigkeiten mit der reichhaltigen Karte zur Seite. Wieder mal schweben wir im Schlemmerhimmel und geniessen das Essen in vollen Zügen.


Nach dem vorzüglichen Mahl, geht's weiter ins Ayauasca (ja wir ziehen das ganze Program durch, welches wir von Salomon kennen). Gemeinsam stossen wir mit verschiedenen Drinks an und der Abend nimmt so seinen Lauf...bei den einen endet er früher, bei andern etwa später...

Mittwoch, 17. Februar 2016

Tag 25 12.02.2016

Heute ist für uns ein bisschen wie Weihnachten. Die meisten Möbel sollten heute geliefert werden. Nach knapp einer Woche ohne jegliche Sitzgelegenheit, hat sich vom harten Fussboden an unseren Po's schon fast Hornhaut gebildet. Daher freuen wir uns besonders auf unsere riesen Couch und die hübschen gepolsterten Stühle. Überraschender Weise melden sich alle Lieferanten telefonisch, um die exakte Lieferzeit an zu geben. Wir nützen die Zeit davor um in den Starbucks zu gehen und im Internet zu surfen. Uns plagt das schlechte Gewissen weil wir euch, liebe Leser so vernachlässigt haben. Leider haben wir in unserer hübschen Wohnung kein Internet. Die Telecomunternehmen wollen kein Vertrag mit uns abschliessen, solange wir unsere Aufenthaltsbewilligung nicht haben, und dies kann seine Zeit dauern. Also müssen wir uns anderweitig organisieren und werden zu Stammgästen im quartiereigenen Starbucks. 

Völlig vertieft im World wide Web klingelt um 15.50 Uhr das Handy. Die Lieferung die sich um 16.00 Uhr angemeldet hatte steht schon vor der Tür - die Peruaner sind wirklich überpünktlich. Im gestreckten Gang speeden wir nach Hause. Zwei mal um die Ecke, vorbei am Schildkrötengarten und schon sind wir da. Zwei Peruaner (einer davon ist so klein und schmächtig!) tragen unser Sofacama (Bettsofa) in den oberen Stock unserer Wohnung. Wir machen erst Mal einen Freudentanz. Wow! toll sieht sie aus! Wir haben endlich ein Möbelstück in unserer Wohnung! Juhuu! 

Die nächsten Möbelstücke wurden um 18.00 Uhr angekündigt. Und siehe da, Punkt 18.00 Uhr stehen zwei Lastwagen auf der Strasse vor unserem grossen Holztor. Für unseren massiven Holztisch braucht es sogar drei starke Männer, die ihn mit Müh und Not (ohne ein Kratzer in den Wänden oder am Tisch) unsere Treppe hoch hiefen. Anschliessend kommt das langersehnte Sofa. Zwei Peruaner (kaum zu glauben, dass zwei Personen hier so schwere Sachen schleppen) tragen die zwei langen braun gepolsterten Couchteile die Treppe hoch und um alle Ecken. Wir flippen fast aus und haben eine Saufreude an unseren Möbeln. Ein paar Jauchzer hören die Nachbarn schon.

Vor lauter Freunde vergessen wir mal wieder voll die Zeit. Schon nach halb sieben! Carmen wird um Sieben vom Taxi abgeholt um an den Flughafen zu fahren. Heute Abend kommt ihr Freund Sven aus der Schweiz zu Besuch. Natürlich ist auch der Fahrer 10 Minuten zu früh und Carmen muss sich spuuten (solche Überpünktlichkeit hätten wir von den Peruaner nicht erwartet). Kaum ist Carmen in den Wagen gehüpft fängt Julia an die Wohnung zu putzt (es ist kaum zu glauben, wie viel Staub sich hier innerhalb von einem Tag ansammelt. Der Lappen ist schwarz, obwohl erst gestern die Putzfrau den Boden aufgenommen hat). Um 21.15 kommen Carmen & Sven.Wir zwei Mädels  
haben noch nichts gegessen und haben darum einen Bärenhunger. Wir kochen etwas kleines, plaudern noch ein bisschen und schon macht sich die Müdigkeit breit. Gute Nacht!

Tag 24 11.02.2012

Heute geben wir dem Strand von Lima noch mal eine Chance sich bei uns beliebt zu machen. Um 10.30 Uhr holt uns Peter (Der Freund von Renzo) ab. Alle müssen auf Carmen warten. Sie hat sich einen Kaffee im Starbucks gegönnt und kauft gleich noch ein Picknick ein. In Peters Auto ist es wie in einer Sauna, die Sonne brennt von Himmel und eine Luxus wie eine Klimaanlage hat er nicht. Wir fahren Richtung Norden und sehen wieder einen anderen Teil von Lima. Kurz vor dem Ziel kauft sich Carmen noch einen pinken Volleyball (natürlich muss er pink sein) - die Bikinis für die zwei Jungs lassen wir dann aber doch am Stand. Am Meer angekommen, nehmen wir ein Tuc-Tuc (ein Velofahrdienst) der uns zum hintersten Strandteil bringt. Es hat wirklich nicht viele Leute und es gibt auch keine Strandrestaurant mit agressieven anwerbern. Das Meer sieht jedoch um einiges düsterer aus als beim letzen Mal, doch wir tragen es mit Fassung. Mehr liegt hier einfach nicht drin. wir dürfen nicht vergessen, wo wir sind...es ist nicht Hawai!

Kaum unter dem gemieteten Sonnenschirm gelegt, springen wir - trotz einiger Ekelgefühlen - ins Wasser. Und das Springen ist wortwörtlich gemeint. Der Boden ist so voller schleimiger Algen, dass man da möglichst schnell durch will, etwas weiter raus. Welche Fische und Krebse und gefährliche Tiere es sonst noch hat, wollen wir gar nicht wissen. Also schwimmen wir so schnell wir können ins tiefere Gewässer. Da die meisten Peruaner nicht schwimmen können, sind wir dort mehrheitlich unter uns. 


Wir verbringen den ganzen Nachmittag am Strand, spielen Spiele, picknicken und plaudern. Wir führen auch Peter in die Kunst des Skip-Bo-Spielens ein. Es haut uns alle nicht schlecht um, als der Neuling alle Spielrunden hochaus gewinnt - ein richtiger Glückspilz. Und dies nicht genug. Auch beim Tschau Sepp (was für ihn natürlich auch neu ist) lässt er uns keine Chance. 
Als es langsam kühler wird machen wir uns auf den Heimweg. Nach einem kurzen Umweg (ja auch Peruaner verfahren sich in Lima) sind wir zu Hause. Es gibt noch ein kleines Abendessen und wir gehen zu Bett. 


Tag 23 10.02.2016

Nach der langen Nacht von gestern/heute machen wir heute einen Faullenzertag. Es ist sowieso zu heiss um grosse Sprünge zu machen. Ausserdem haben wir mal keine Termine und wollen den Tag so richtig geniessen. Dafür eignet sich unser hübscher Garten. Mit ein paar Tüchern am Boden (so richtig im Hippiestiel) richten wir uns im Grünen ein. Mit Musik spielen wir Skip-Bo, plaudern und essen. So verstreichen die Stunden bis sich die Energie meldet. Wir spüren Bewegungsdran und machen eine Kunststück-Runde. Vom Rad zu der Brücke über den Strauss zeigt jeder was er kann. Leider ist es zu warm für eine komplette Zirkusvorführung und wir beenden den aktiven Teil schnell wieder. Carmen gönnt sich als erste eine Abkühlung mit dem Gartenschlauch (die Pflanzen müssen wir ja auch noch bewässern). Es geht nicht lange und Julia macht es Carmen gleich. Renzo ist da eher etwas zurückhaltender (dass er nicht schwimmen kann wissen wir, aber dass er jetzt auch noch Wasserscheu ist?!).
Er möchte nur seinen Kopf spülen, aber da hat er die Rechnung ohne uns gemacht. Kurzerhand hält Julia (auf Anweisung von Carmen) eine zwei Liter Wasserflasche in der Hand und auch Renzo ist durch und durch nass.
Gegen Abend wird es dann doch kühler und wir sind so gütig und überlassen Renzo ein T-Shirt (wir wussten, dass dieses T-Shirt aus dem Kit vom Flughafen noch zum Einsatz kommen wird) und ein paar Pluderhosen von Julia. Er fühlt sich sichtlich wohl in seinem neuen Hippiestyle.  


Tag 22 09.02.2016

In aller Herrgottsfrüh (um 9.00 Uhr - wenn der grösste Teil von Peru noch schläft - auch Carmen) kommt Vincent, der süsse alte Herr von gestern, um unsere Küche und unsere Waschmaschine in Gang zu bringen. Er hat alles nötige dabei und nach 3 Stunden Arbeit funktioniert alles tip top. Das ganze kostet uns “stolze” 120 Soles (35 USD). Darin ist neben seiner Arbeit auch die Gasflasche, die Stecker, Kabel und Transportkosten (er war mit dem Taxi unterwegs) inbegriffen. Nicht schlecht!
Kaum ist Vincent aus dem Haus hüpfen wir kurz unter die kalte Dusche (es ist mal wider süttig heiss draussen) und machen uns gleich auf zu unserem nächsten Programmpunkt: Käffele im Starbucks (da gibts Internet). In der einen Hand der Kaffe in der anderen unser Handy geniessen wir die grosse weite Welt des Internets um mit unseren Liebsten zu plaudern. Wir können nicht den ganzen Tag hier hocken, ausserdem haben wir noch einiges vor. Also auf, ein Mal über die Strasse in den grossen Supermarket “Wong”. Hier wollen wir uns mal einen Überblick verschaffen - mit Seniora Marisa waren wir ja nur kurz durch die Regale gehuscht - und dies und das besorgen um den ersten Tag zu “überleben”. Wir arbeiten uns von Gang zu Gang, füllen unser Wägeli mit spannenden neuen Sachen und vergessen völlig die Zeit. Oh Schreck! Wir müssen uns beeilen! Um 15.00 Uhr sind wir mit Renzo verabredet. Bei der Kasse schnappen wir uns noch schnell ein Poschtiwägeli (so eins wie die Alten Damen hinter sich herziehen wenn sie einkaufen gehen), laden alles da rein und laufen zügig zurück zur Wohnung. Kaum ist alles abgeladen gehts im gleich zügigen Schritt weiter zur Schule. Wir holen unsere Pässe ab, da wir sie für den nächsten Programmpunkt brauchen werden. 
Mit Renzo gehen wir zum Telekom-Unternehmen “Claro” um einen Internet+Handyvertrag zu machen (das Leben ohne Internet erinnert uns an unseren gemeinsamen Ferien in Kuba. Das war ja ganz spannend für eine gewisse Zeit aber wir leben jetzt hier und sind uns einfach nicht mehr daran gewohnt ohne zu sein). Leider interessiert das Claro wenig. Sie wollen mit uns keinen Vertrag machen ohne die Identitätskarte von Peru (in unserm Fall wäre das eine Karte die bezeugt, dass wir eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung haben - ein Ausländerausweis so zu sagen). Also gehen wir geknikt aus dem Laden raus. Wir nützen die restliche Zeit, um noch weitere Besorgungen für unser Heim zu machen. Renzo geht brav mit, berät und hilft uns, wo er nur kann.
Gegen Abend hat Julia ihre Durschvorhang und Carmen die passenden Kissenbezüge uns somit sind alle glücklich. Jetzt fehlt nur noch ein gutes Essen. Da unser Herd jetzt funktioniert,
 
wollen wir unsere Küche einweihen. Wir laden Renzo zu Spagetti Cinque P ein. Im Garten setzen wir uns wie Hippies auf Julias Hippie-Tücher auf den Boden und geniessen das gelungene Nachtessen.
Mit ein paar Bierchen und einem leckeren Weisswein “höckeln" wir bis spät in die Nacht zusammen, reden und lachen. Für Renzo waren es etwas zu viele also bieten wir ihm Obdach und er darf in Julias Zimmer schlafen während wir beide uns in Carmens grosses Kingsizebett kuscheln.

Dienstag, 16. Februar 2016

Tag 21 08.02.2016

Heute ist der grosse Tag des Umzuges. Da wir zum Glück im Vorfeld schon einige Koffer in die Wohnung gebracht haben, haben wir etwas weniger zu schleppen (naja, Carmen hat irgendwie doch mehr Gepäck. Wie hat sie das bloss alles in die Koffer gepackt bei der Anreise?!). Natürlich leisten wir uns die letzen Annehmlichkeiten vom Hotel und bestellen einen Angestellten, der unsere Koffer nach unten bringt. Bei der Liftfahrt mit ihm zeigen Julias Augen wieder einmal ihre Magie. Sie machen den jungen Mann ganz nervös. Er habe so etwas noch nie gesehen und es tue ihm leid, er wolle wirklich nicht starren...
Ein Hoteltaxi fährt uns direkt vor die Haustüre und lädt unsere Koffer auDer nette Señor-Hausbewacher-von-Gegenüber ist sofort zur Stelle und geht uns zur hand mit dem Gepäck.

In unserem neuen Heim angekommen, gehts gleich weiter an die Schule. Wir müssen umbedingt mit Urs sprechen, da wir momentan kein Bargeld beziehen können und er am frühen Nachmittag in die Schweiz reist. Unser Geldproblem löst er im Nu und auch für das Problem mit der Waschmaschine (sie steht leider noch im unteren Stock uns sollte doch rauf in in unsere Waschküche) ist schon eine Lösung bereit. Es begleiten uns zwei Arbeiter der Schule nach Hause um anzupacken. Sogar für die zwei kräftigen Peruaner zeigt sich der Transport als sehr erschwehrlich...wir können kaum hinsehen.
Nun gehts ans einrichten, Carmen packt gleich ihre Sachen aus und Julia beginnt mit dem Abwasch des ganzen Geschirrs. Nach ein paar Stunden haben wir genug geschuftet und machen uns ersmals Frisch um anschliessend auf unsere neue Wohnung anzustossen.
Der Weg führt uns wieder ins "Mangos" und wir geniessen ein wunderbares Essen mit passendem Wein. Auf dem Rückweg befolgen wir die Ratschläge und nehmen ein gelbes Taxi....dies Kostet zwar das Doppelte als andere Taxis, dafür können wir sicher sein, dass wir ganz und mit allen Sachen zu Hause ankommen.
Unsere erste Nacht im neuen Heim (ohne Airconditioner...mal sehen wie es sich schläfen lässt). 
 

Tag 20 07.02.2016

Wir haben die letzten zwei Nächte wirklich zu wenig geschlafen. Heute müssen wir wieder früh raus - Señora Marisa erwartet uns in unserer Wohung. Dort angekommen, gehts gleich auf einen Rundgang durch unsern neues Quartier "Aurora". Señora Marisa zeigt uns wo was ist: Wäscherei, Apotheke, Bäckerei... hier findet man wirklich alles. Zum Schluss gehen wir in den "Wong" - der Coop von Peru. Sie zeigt uns Sektion um Sektion und gibt uns hilfreiche Tipps, welche Marken wir kaufen sollen (z.B. welches WC-Papier sie empfielt), was bei den Früchten zu beachten ist usw. Trotzdem sind wir dankbar als der Rundgang beendet ist. Zurück im Hotel gönnen wir uns ein Frühstück am Buffet (ist ja schliesslich das zweit letzte Mal wo wir das nützen können). Kaum im Hotelzimmer gehts wieder ab ins Bett. Carmen macht ihr Nickerchen und Julia kann wieder mal nicht schlafen.

Am späteren Nachmitag ist unsere Stimmung nicht so ganz auf dem Höhepunkt (das liegt sicher daran, dass wir nicht wirklich was gemacht haben heute...). Also raffen wir uns auf, um noch etwas frische Luft zu geniessen. Wir schlendern zum Larcomar. Auf dem Weg klappern wir Bankautomat für Bankautomat ab (unsere Bankkarten wollen hier irgendwie nicht funktionieren und unser Bargeld wird langsam knapp). Als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben haben, finden wir einen Bankomat, bei dem Carmens Karte funktioniert, vor lauter Freude hebt sie gleich zwei Mal den Höchstbetrag ab (etwa 200 CHF). Voller Überschwung lädt sie Julia gleich zu einem Kaffe und einem Snack ein. Da wir jetzt wieder in Hochstimmung sind gehts gleich noch in unser neues Lieblingsrestaurant "Mango" wo wir uns einen Piña Colada gönnen.









Da unsere Bäucher nun voll sind gehen wir zurück um zu packen...wir müssen ja morgen aus dem Hotel ausziehen. Gegen 22.00 knurrt uns jedoch der Magen und wir verpflegen uns im Hotelrestaurant (es ist wirklich köstlich hier). Das Hotelrestaurant "Salsa" ist heute ausnahmsweise voll...auf der Grossleinwand, läuft der Superbowl..wieder einmal vollgestopft mit gutem Essen, gehts ab ins Bett zu der letzer Nacht im Hotel.
 

Freitag, 12. Februar 2016

Tag 19 06.02.2016

Nach ungefähr 4 Stunden Schlaf sind wir schon wieder auf den Beinen. Wir müssen in unsere Wohnung, da heute die Matraze (wenigstens haben wir dann ab Montag eine Schlafgelegentheit), der Kühlschrank und die Küche geliefert werden. Man gedenke, die Zeitangaben sind sehr offen gehalten. Die Küchengeräte wird zwischen 09:30 und 13.30 geliefert. Von der Matraze haben wir bisher noch nichts gehört. Doch die Peruanos sind zuverlässiger wie gedach. Kaum angekommen, werden schon die Matrazen geliefert (oh, Kissen und Bettanzug sind ja sogar inbegriffen, da hätten wir diese gar nicht extra kaufen müssen - naja lieber zu viele Kissen als keine). Kaum sind die Matrazentypen gegangen, trudeln schon die Küchengeräte ein (das geht hier ja wirklich ruck-zuck-zack-zack). Leider ist die Installation nicht inbegriffen. Was wir mit den schwarzen Kabel machen müssen, welche in der Küche aus der Wand ragen wie eine reisen Spinne, wissen wir auch nicht. Aber egal, wir sind zu müde um uns darüber Gedanken zu machen, hauptsache es ist hier und wir gehen zurück ins Hotel.

Nach unserem Schönheitsschläfchen, gegen den späten Nachmittag, kommt wieder Leben in unsere Körper (Julia wird sogar wieder mal Hyperaktiv). Heute geniessen wir den Sonnenuntergang im Larcomar mit einem feinen Drink. Anschliessend gehts ins Hotel zum Dinner (wir müssen die letzen Tage noch auskosten...).



Für den Abend hat Renzo wieder ein Programm für uns vorbereitet. Er möchte mit uns auf den Berg über Lima zum Jesuskreuz - von dort aus sollte man über die ganze (naja wir werden es ja sehen) Stadt sehen. Renzos Freund Peter holt uns beim Parque Kennedy ab. Der Weg führt uns durch Rimarc, ein Quartier welches zu den gefährlichen gehört. Kaum angekommen versteckt sich Carmen hinter der Wagentüre...nicht das die Mafia sie noch einpackt. Der Unterschied zu Miraflores ist deutlich sichtbar, die Strassen sind verdreckt, die Luft stickiger, überall lungern Leute umher, überall hat es kleine Stände oder Wagen mit Esswaren. Wir sind froh, sind wir in einem Auto mit zwei Locals.
Der Weg auf den Berg zeigt sich erschwerlicher als geplant. Die Route ist gesperrt, da heute ein Strassenfest stattfindet. Wir biegen in eine Seitenstrasse, um das Fest zu umfahren und sind schlussendlich wieder auf dem richtigen Kurs. Kaum sind wir auf der einzigen Strasse, welche den Berg hochführt, kommen wir nicht mehr voran. Ein Car blockiert die Strasse und es gibt nur den Weg zurück nach unten. Also gehen wir kurzerhand zurück, die Aussicht muss warten. Wir schauen noch bei Renzo vorbei (eigentlich wollen die Zwei noch Party machen mit uns, doch bei uns macht sich die Müdigkeit breit). Also fährt uns Peter nach Hause. Todmüde fallen wir ins Bett.

Tag 18 05.02.2016

Nach dem gestrigen Shoppingmarathon ist uns eigentlich gar nicht mehr zum Einkaufen zumute. Trotzdem raffen wir uns zusammen und besorgen noch die passenden Kissen für Carmens King-Size-Bett und Badezimmerzubehör (eine Lady braucht das zum Überleben!)

Es sind gefühlte 50 Grad draussen (auch wenn die Anzeige nur 27 Grand angibt, die Feuchtigkeit verstärkt das ganze enorm). Zum Frühstück zeigt Carmen Julia eine weitere kulinarische Spezialität von Peru. "Tamal" ist ein in Bananenblätter eingewickelter Brei aus Mais und evt. Hühnchen. Bisheriger Empanadafreund Julia findet sie machen den Empanadas durchaus Konkurrenz.

Um 16.00 steht Renzo vor dem Hotel. Wir wollen heute das Piscofestival in Downtowon Lima besuchen (dort ist es gefährlich, fürchtet Carmen, also sind wir froh um die Begleitung eines Locals). Er zeigt uns den öffentlichen Bus! Es ist zwar um einiges günstiger als mit dem Taxi, jedoch haben Sardinen in einer Konservendose mehr Platz. Dicht aneinandergequetscht sitzen und stehen die Leute im Bus und an jeder Station versuchen sich noch mehr rein zu quetschen, bis schlussendlich die Türe nicht mehr zugeht. Die Menschenmenge ist noch einigermassen erträglich (für Leute ohne Platzangst), jedoch staut sich die Hitze ins Unerträgliche (wie erwähnt es ist etwa 50 Grad draussen). Im Zentrum angekommen machen wir uns auf den Weg Richtung Festival-Gelände. Auf dem Weg passieren wir die älteste und berühmteste Strasse Limas (heute eine Fussgänger-Einkaufsmeile gesäumt von schönen alten Häusern. Vorbei an irgendwelchen wichtigen Bauten (dem Sitz de Präsidenten u.s.w.) kommen wir zu einem Platz mit vielen verschiedene Ständen. An jedem Stand steht eine provisorische Bar mit Piscoflaschen in allen Variationen und bunten Drinks. Überall laden sie mit Shakers zum probieren ein (also an Zucker fehlt's in keinem der Drinks!) Renzo erzählt uns von dem Ort wo angeblich der Pisco erfunden worden ist. Mit dem gleichen Namen gibts ein Stand und genau dort gönnen wir uns den ersten Pisco. Wie wir ja gelernt haben, geht ein Pisco nicht allein, also gönnen wir uns noch einen zweiten, diesmal in Blau (Julia flippt fast aus) und auf Wunsch mit extra wenig Zucker. Mit unseren blauen Drinks suchen wir uns ein Plätzchen zwischen all den flanierenden Leuten und beobachten das Geschehen um uns. Freikünstler singen, tanzen, es gibt Streetkomiker.
Kleine gelbe Stände lassen mit ihren Grills Rauch aufsteigen. Mmmm das sieht lecker aus! Renzo erklärt uns, dass über diesen Kohlen Nieren, Därme und Herzen brutzeln. Das sei typisch peruanisches Essen. Da früher die Einheimischen von den Spaniern als Sklaven gehalten wurden, hatten sie nur noch den "Abfall" des Viehs zu essen. Dies hat sich in der Kultur verankert und wird heute noch mit Wonne von den Paruanos vertilgt. Er möchte uns ein Teller von dem Fleischerzeugnissen besorgen um zu probieren. Wir lehnen dann doch dankend ab und verlegen die Degustation auf ein anders Mal. Schliesslich wollen wir bei Renzo zu Hause "Papas Rellenas" kochen und essen.




Renzo wohnt in Los Olivos, ein Quartier etwas ausserhalb und ganz anders als Miraflores. Die roten Backsteinhäuser sind enger aneinandergereiht, oft gar nicht fertig gebaut, Fenster fehlen und es ist schmutzig, laut und voll. Für Julia sind es wieder mal etwas viele Eindrücke aufs Mal. In Rezos Apartment angekommen, gehts erst mal aufs WC. Oh es hat momentan kein Wasser (das ist nichts aussergewöhnliches, erklärt Carmen). Nun geht's ans Kochen. Julia steht sofort zur Stelle. Sie möchte wissen wie man diese berühmten "Papas Rellenas" zubereitet, nach dem wir es in der Schweiz auch beim zweiten Versuch nicht richtig hinbekommen haben.  Renzo hat bereits die Kartoffelmasse und die Füllung vorbereitet. Also muss Kochassistentin Julia nur nach die Bällchen um die Füllung formen. Wow, das geht ja hier ganz einfach, wo es in der Schweiz eine reisen "Büez" war, weil die Kartoffelmasse immer auseinander fiel. Der Trick ist wieder einmal die gelbe Kartoffel. Eine cremige Kartoffel die es in der Schweiz nicht im Handel gibt und die die Masse so kompakt macht. Die Füllung erinnert sehr an die unsere. Das Ergebnis lässt sich sehen! Wir speisen am kleinen lotterigen Holztisch (nebst einem Schreibtisch und einem alten Sessel sein einziges Möbelstück im Wohnraum).  Renzo's Schwager Julio und sein Neffe Joaquin leistet uns Gesellschaft. Seine Schwester stösst später auch noch dazu. Wir plaudern und hören Musik bis um halb vier Uhr morgens. Mit einem Taxi gehts zurück ins Hotel, wo wir so was selbstverständliches wie eine funktionierende WC-Spühlung und fliessendes Wasser für eine Dusche in vollen Zügen geniessen.'

Sonntag, 7. Februar 2016

Tag 17 04.02.2016

Nach erholsamem Schlaf stehen wir pünktlich um 11.00 vor dem Einkaufszenter, wo wir unserer Matrazen kaufen wollen. Gestern hat uns ja Carmens Kreditkarte im Stich gelassen und wir wollen es heute noch mal mit Julias Karte versuchen. Wir werden erneut mit überwätigendem Applaus begrüsst (das hatten wir schon mal erlebt, als wir gleich nach Ladenöffnung um 11.00 Uhr mit den ersten Kunden in Warenhaus hereinkamen). Auf der Rolltreppe richtung Bettenabteilung, erhalten wir schon ein Telefon vom Matrazenverkäufer, wo wir sind (also die einen Peruaner sind wirklich überpünktlich). Da Carmens Kreditkarte immer noch nicht funktionert (die Bankgesellschaft hat zwar gemeint, es gäbe kein Problem) ist Julia dran mit zahlen (zum guten Glück hat auch sie eine Kreditkarte). Es funktioniert!!! Glück gehabt! Wir müssen nicht auf dem Boden schlafen in unserer Wohnung!
Auf dem Weg zurück zum Hotel machen wir einen kurzen Abstecher in die Homeoapotheke - Carmens Bauch will doch nicht so richtig mitspielen und wir suchen darum Kohletabletten. In der regulären Apotheke habe sie uns nur komisch angesehen, als wir danach fragten. Nun wollen wir es hier versuchen. Der Laden gleicht einer Drogerie. Die Dame in weiss hinter der Theke weiss auch gleich wovon wir sprechen. Die schwarzen Kohlepastillen haben sie zwar nicht, jedoch stellen sie selber so was ähnliches her. Also bestellen wir eine Ladung. Diese Apotheke/Drogerie macht uns einen sehr guten Eindruck. 
Um 13.00 haben wir uns mit Patricia verabredet um den Shoppingmarathon fortzusetzen (wir brauchen ja noch einen Kochherd, Kühlschrank, Stereoanlange, Föhn und vieles mehr). Per SMS erfahren wir, dass sie sich ihren Zehen verstaucht und uns heute leider nicht begleiten kann. Die gute Patricia würde uns niemals im Stich lassen und hat darum Eduardo (mit ihm haben wir schon die Rundfahrt nach Barranco gemacht) organisiert. Noch vor 13.00 Uhr erhalten wir ein Anruf vom Hotel, dass unser Fahrer bereits auf uns wartet.
Die nächsten 7 Stunden sind auch für Carmen ein neuer Rekord. Wir gehen von Laden zu Laden, kaufen, packen, warten, zahlen, suchen, feilschen bis uns der Kopf brummt. Unser Auto wird immer voller und Eduardo erträgt alles mit einer unfassbaren Geduld. Er berät uns, macht Scherze und irgendwie haben wir das Gefühl, dass es ihm sogar etwas Spass macht. Wir wissen nicht genau wie viel Geld wir heute liegen gelassen haben, jedoch könnte man sich in der Schweiz mit diesem Geld vielleicht ein Zimmer richtig einrichten. Um 19.30 ist alles in der Wohnung. Die Einkaufstüten und Kartonkisten häufen sich in der Ecke (mit Verpackungsmaterial sparen sie hier eindeutig nicht!). Die grossen Sachen sind bestellt und werden in Laufe der nächsten zwei Wochen geliefert (zum Glück kommt die Matraze schon am Samstag, damit wir auch dort schlafen können - wir müssen am Montag aus dem Hotel raus).













Völlig erschöpft und einem vollen Kopf erreichen wir das Hotel, es geht direkt ins Hotelrestaurant "Salsa" - wir haben heute schon wieder den ganzen Tag vergessen zu Essen. Wir geniessen ein Bier und das Essen (es ist unheimlich lecker hier!!!). Anschliessend gehts ab ins Hotelzimmer und direkt ins Bett.




 

Tag 16 03.02.2016

Heute ist Shopping angesagt. Gegen 12.00 Uhr treffen wir uns mit Patricia. Der Chauffeur fährt uns direkt ins erste riesen Shoppingcenter (Wow! Ein Shoppingparadies! Das merken wir uns!). Im Haushalts und Einrichtungsladen schnappen wir uns ein Carro (Wägeli) und füllen ihn mit Geschirr, Tücher, WC-Bürsteli....Die Ladys an der Kasse verpacken alles schön in Kartons und bringen es uns zum Auto. Am Service gibts hier echt nichts zu meckern! Weiter gehts zum Hogar, wo wir unsere Möbel eigentlich schon ausgewählt haben. Patricia ist wirklich ein anjel (Engel). Sie feilscht und plaudert mit den Händlern und versucht das Beste für uns rauszuholen. Dies dauert natürlich seine Zeit. Und da wir gerne mit Karte zahlen würden (das kostet jedes mal 5% aufschlag) zieht sich das Ganze noch mehr in die Länge. Sie ist beeindruckt von unserer Auswahl und freut sich genau so wie wir, unsere Wohnung einzurichten. Nach 3h haben wir unsere Betten, das Sofa und den Tisch mit den Stühlen. Das Ausziehsofa muss leider warten, da die Ladenlady krank ist und somit der Laden einfach geschlossen bleibt. Die Señiora bei der wir die Tischchen kaufen wollen ist ebenfalls nicht im Laden. Also heisst es; morgen noch mal antraben.


Patricia ist fertig für heute und setzt uns beim Hotel ab, wir ziehen unseren Shopping-Marathon weiter und steuern richtung Saga Falabella, wir wollen umbedingt unsere Matratzen noch kaufen. Die Lieferfrist muss einberechnet werden. Am Montag ist unsere VIP-Zeit im Hotel vorbei und wir brauchen eine Schlafgelegenheit in der Wohnung. An der Kasse der grosse Schock: Carmens Kreditkarte funktioniert nicht mehr (Julias Bankkarte hat schon gar nicht erst funktioniert). Etwas genervt verlegen wir den Kauf auf Morgen um 11.00.
Pünktlich um 17.00 sind wir beim Hotel, wir haben uns mit Renzo zum Sonnenuntergang auf unserer Terasse verabredet. Zuerst gehts jedoch noch in den Supermarkt um ein Picknick zu kaufen (ohoh..uns wird bewusst, dass wir heute noch gar nichts gegessen haben). Mit Bier und Chips machen wir es uns bequem auf dem Balkon. Sobald die Sonne untergeganen ist, kehren wir zurück und lassen den Abend mit Schwätzchen, einer Runde Skip-Bo und "Der Teufel trägt Prada" ausklingen. 

Freitag, 5. Februar 2016

Tag 15 02.02.2016

Während Carmen sich noch im Bett wälzt geniesst Julia ein ausgiebiges Frühstück (ihre Magenschondiät ist vorbei). Anschliessend besuchen wir Patricia (wir haben sie schon drei Tage nicht mehr gesehen). Sie gibt uns Tipps wo wir uns eine Überblick über mögliche  Einrichtungen (vor allem das Ramschzeug) für unsere neue Wohnung verschaffen können. Also machen wir uns auf in den Einkaufszentrum-Dschungel von Lima. Start ist im "Saga Falabella" (ein grosses Warenhaus so ähnlich wie Manor oder Jemoli). Als erstes gehts zu den Betten und Matratzen. Julia möchte nur eine "Box" und kein riesen Bettgestell (das ist gar nicht so einfach zu finden hier). Die Verkäufer der verschiednen Matratzenmarken beraten uns einer nach dem andern und reichen uns dann freundliche an ihren nächsten Kollegen weiter. Am Schluss sind wir bei allen mal Probe gelegen und haben unsere Favoriten gefunden. Bei der Auswahl der Decken und Tücher sind wir etwas überfordert. Hier funktioniert das mit der Bettwäsche etwas anders als in der Schweiz. Wir checken es nicht so ganz, wo wie welches Laken und welche Decke hin kommt (haben die hier keine Deckenanzüge!?) und lassen es darum vorerst mal bleiben. Dafür werden wir bei den Gläsern, dem Geschirr und Pfannen fündig. Mit dem Kauf warten wir allerdings noch. Patricia muss einfach dabei sein. Ausserdem: wie transportieren wir das Ganze ohne Auto? 
Im nächsten Einkaufszentrum "Ripley" finden wir die Möbel und Inneneinrichtungsabteilung nicht. Wieder zurück bei Patricia, besprechen wir das weitere Vorgehen im Falle Wohnungseinrichtungsbesorgungen. Da sie heute keine Zeit hat, verabreden wir uns für Morgen um ALLES (naja...wir hoffen mal dass die Zeit reicht) zu kaufen.

Im Hotel überlegen wir kurz, wie wir unsere übrig geblieben Freizeit nutzen wollen und entschliessen uns spontan für eine Massage im Hoteleigenen Spa. Carmen hat sich ja schon in der ersten Woche durchkneten lassen. Diesmal macht Julia auch mit. Für eine gemeinsame Massage ist im Terminkalender der Masseurinnen kein Platz mehr. Somit ist der erst des Tages ausgeplant. Zuerst Carmen, danach Julia. Letztere kommt leicht schockiert von der Massage zurück (die Massieren sogar den Bauch und den Kopf!!!).


Da heute auch der letzte Tag von Carmens "Get-Well-Stomage"-Diät ist, beschliessen wir am Abend ins Restaurant "Villa Rosa Nautica" zu gehen. Carmen hat diese wunderschöne Location schon an ihrem aller ersten Tag den sie im Sommer 2014 hier verbracht hat gesehen und bewundert. Seit sie weiss, dass es ein renommiertes Restaurant ist, wünscht sie sich eines Tages da zu essen. Julia hat ihr also ein solches Abendessen zum Geburtstag Geschenkt und heute wollen wir das Geschenk eingelöst. 

Da wir uns heute besonders hübsch rausgeputzt haben (und Carmen ihre neuen Riesenhaken trägt) gönnen wir uns wieder mal ein Hoteltaxi (Huch! Diese Hotelrechnung wollen wir ja nicht sehen!!!)
Vom Parkplatz aus für ein langer Holzsteg hinaus zum Restaurant. Es hat einen romantisch, verspielten Stiel, so wie man oft Gebäude an den Küsten der USA findet.  Mit dem Wind vom Mehr und den Wellen die an die Holzpflöcke unter einem krachen, dem schummrigen Licht und den flanierenden, hübsch gekleideten Leuten fühlt man sich fast wie an einer Filmkulisse.
Die Empfangslady führt uns zu einem hübschen Tisch direkt am Fenster. Von da aus können wir die dunklen Wellen beobachten, die schaumig um sich schlagen. Manchmal so heftig, dass man es unter sich beben spürt.
Wir geniessen ein vorzügliches Dinner (wir haben beide das "Menu Degustation" bestellt) mit einem leckeren Weisswein. Zum Abschied bekommt jede von uns eine rote Rose geschenkt (so schön!). Völlig vollgestopft und glücklich verlassen wir das Restaurant und kehren zurück zum Hotel.