wie alles kam...


Wie alles kam....

Sommer 2014: Carmen kommt überwältigt von ihrer ersten Reise in Südamerika zurück. Wies der Zufall will, verkündet Vater Salomon, dass sein kleiner Junge (Kindergartenkind von Carmen) aus der Klasse genommen wird. Die ganze Familie wird für ein halbes Jahr in Lima leben (aus beruflichen Gründen). So erfährt Carmen, dass es in Lima eine Schweizer Schule gibt.... "Braucht's dort noch Lehrer?" Und schon stand sie in Kontakt mit dem Schuldirektor.
Auf ihrer zweiten Reise im Herbst, besucht sie die Schule. Momentan sind keine Stellen frei....

Nach den Herbstferien entwickelt sich eine Freundschaft mit der neuen Arbeitskollegin Julia. Beim Weihnachtsessen im November, beschliessen wir auf gemeinsame Reise zu gehen.
Nach zwei überwältigenden Wochen in Kuba (es harmoniert super), erhält Carmen die Nachricht: "Stelle frei an der Schweizer Schule Pestalozzi ab Januar 2016". Zum Glück sieht sie, dass noch eine weitere Lehrperson gesucht wird. Und schon sitzt Julia mit im Boot......innerhalb von einer Woche war das Ganze gefixt.

Mittwoch, 24. Februar 2016

WE 20./21.02.2016

Am Samstag Morgen heisst es früh aufstehen. Um 5.00 Uhr Morgens bestellen wir per App ein Taxi, welches uns an den Busbahnhof fährt. Es ist noch dunkel und wir sind froh, dass uns das Taxi gleich in den Bahnhof hineinfährt. Wir befinden uns nämlich im Norden von Lima, in einer nicht ganz safen Gegend. Die grosse Bahnhofhalle ist leer, was uns entgegenkommt. Wir finden unser Gate im nu (wir sind nämlich etwas knapp dran). Kaum am Gate angekommen können wir schon in den superschönen Car vom "Cruz del Sur" hüpfen. Nebst dem Pass und dem Fahrschein müssen wir auch noch kurz in eine Kamera lächeln. Pünktlich um 6.00 Uhr verlässt das Vehikel den Carbahnhof. Die 5 Stunden fahrt nützen wir um noch etwas Schlaf nach zu holen. Die Sitze sind super konfortabel (haben auch VIP-Plätze gebucht) und haben sogar Entertainmentsystehm (wie im Flugzeug). Sven - der etwas TV-Entzug hat - nützt dies und schaut ein Film (Wir haben etschieden in unserer Wohnung vorerst keinen Fernseher zu haben...Julia fällt das um einiges leichter wie Carmen).

Gegen Mittag kommen wir in Ica an. Wir hüpfen aus dem Car direkt in ein Taxi. Dieses fährt uns nach Huaca China.


Huaca China ist ein kleiner Ort, der an einer Oase mitten in der Wüste liegt. Die Sonne brennt heiss herunter. Wir nehmen Kontakt auf mit Rosana (eine Freundin, einer Freundin von Sven) welche uns ein Hostel organisiert hat. Kaum das Telefonat beendet steht sie auch schon da. Ein ganz hübsches Ding diese Rosana. Später erfahren wir, dass sie 38 Jahre alt ist (das würde man ihr nie geben!) Sie spricht kurz mit dem Typ an der Reception und schon haben wir den Schlüssel mit dem riesen Holzanhänger in der Hand. Unser Zimmer ist sehr einfach. Ein Hochbett und ein Einzelbett, eine kleine Kommode mit Ventilator und ein kleines Bad mit Dusche und WC. Hier halten wir uns nicht lange auf.


Wir haben gesehen dass es einen Pool hat, also auf! Wir dümpeln in dem erfrischend kühlen Wasser rum und erholen uns etwas auf den Liegestühlen im Schatten (Hippie Julia gibt sich mit ihrem Tuch am Boden zufrieden). Sven und Carmen raffen sich dann auf um unseren Tripp in die Dühnen zu organisieren. Gleich neben dem Hostel befindet sich die Sandboardingschule von Rosana. Wir buchen das Gesamtprogramm welches Lektionen im Sandboarding, praktizieren auf verschiedenen Hängen/Niveaus und rumdüsen mit dem Wünstentruck beinhaltet. Zusammen mit unserem Guide suchen wir unter all den alten Snowbards und zerlotteretten Snowboardschuhen (alles aus der Schweiz importiert) passendes Equipment. Bevor wir uns zurück an den Pool legen, besorgen wir uns noch Sonnenhüte. Carmen verliebt sich sofort in ein Capi der Marke "Sanddunes". Dieses Label hat die Kollegin von Sven aufgezogen und ist hier in Huaca China, wo die Sandboarding-comunity zu Hause ist - sehr bekannt und beliebt. Sven will lieber ein Fischerhut, welchen wir an einem kleinen Stand finden. Jetzt sind wir startklar für unser Abendeutertripp. Auch Julia ergattert sich einen Sanddunes Sonnenhut, wir wollen ja weitere Sonnensticke vermeiden.
 
Um halb vier treffen wir uns mit dem Guid Carlos und laufen mit Brettern unterm Arm und Snowbardstiefeln in der grössten Hitze die Sanddühnen hinauf.


Mit einem Stück Wachs präparieren wir unsere Bretter und ziehen schon die ersten Kurven in den Sand. Wow! Ein geniales Gefühl! Wir wollen mehr!!! Nach 2-3 Testläufen holt uns das riesen Sandvehikel ab. Mit Zupf düsen wir über die Dühnen auf und ab, wie auf einer Achterbahn. Wir halten an verschiedenen Abhängen wo wir unser Können mit den Brettern weiter praktizieren können. Sven fängt sogar an kleine Schanzen zu springen wärend Carmen ein paar mal den Sand küsst. Julia (Snowboardanfängerin) ist schon ganz stolz wenn sie ein paar Bögeli geschaft hat.


Voller Sand und überglücklich kommen wir zurück ins Dorf. Es dunkelt schon ein, trotzdem wollen wir noch schnell ein Bad in der Lagune nehmen. Wow das ist ja mal eine Badewanne, um den Sand ab zu waschen ist es trotzdem sehr nützlich.
Auch nach der Dusche haben wir noch überall Sand - das wird noch eine Weile dauern bis der ganz weg ist.
Mit mächtigem Bärenhunger (so viel Sport haben wir schon lange nicht mehr gemacht) gehen wir der Promenade entlang auf der Suche nach dem Restaurant "Desert Night", welches uns von Carlos empfohlen wurde. Wir haben uns dort mit ihm und Rosana verabredet. An der Promenande der Lagune entlang gibt es viele Rastafaris/Hippies, die ihren selbst gemachten Schmuck verkaufen. Es ist eine friedliche Stimmung. Das Resti ist ziemlich voll, das ist ein gutes Zeichen. Wir begnügen uns erst mal mit Drinks. Zu unserer freudigen Überraschung auch noch Happy Hour und Carmen und Julia bestellen den super lecker Drink (ähnlich wie Pinacolada jedoch mit Baylies und Banane) gleich zwei Mal. Da wirds schon etwas lustig bei uns am Tisch und der Hunger wird immer grösser. Von den Andern ist weit und breit noch nichts zu sehen und wir etscheiden uns, ohne sie zu essen. Am Tisch neben dran wurde eine super leckere Platte mit verschieden marinierten Chicken-Wings und Pomems serviert. Das wollen wir auch! Kaum haben wir fertig gegessen kommen unsere Freunde daher. Die Gruppe hat sich vergrössert. Es sind noch zwei Paare dabei die ebenfalls aus Lima zu Besuch gekommen sind und die Freundin von Carlos. Sie heisst Laura und ist aus dem französischsprachigen Raum der Schweiz. Sie hat sich vor einiger Zeit in Carlos verliebt und verbringt nun schon das zweite Mal einen längeren Aufenthalt 4/5 Monate in Huaca China bei ihrem Liebsten. Sie ist eine Powernudel und mit den Skis in den Dühnen unterwegs. wir sahen sie kurz bevor wir zurück ins Hostel gingen durch einen Parcours fahren als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht.
Mit dieser Gruppe machen wir das Nachtleben von Huaca China unsicher. Von Bars zu Diskotheken mit Aussicht auf die Lagune bis in unser Hostel, wo heute eine grosse Party steigt. Es wird getanzt und gefeiert bis in die frühen Morgenstunden...wieder Endet der Abend/Morgen für die einen früher wie für die Andern.

Wir schlafen bis Mittags und räumen nach einer kurzen Erfrischungsdusche unser Zimmer. Julia betrauert den Verlust ihres Handys. Das liegt irgendwo in den Dühnen. Das leckere Frühstück/Mittagessen in unserem neuen Lieblingsresti verbessert die Stimmung sofort wieder. wir schauen noch kurz bei Carlos vorbei. Er hat gestern viele Aufnahmen mit der GoPro gemach, die wir natürlich unbedingt haben wollen. Rosana verspricht uns eine Dropbox zu machen.
Schnell zurück an den Pool. Es ist einfach zu heiss um grosse Sprünge zu machen heute. Die nächsten Stunden bis zu unserer Abreise verbringen wir im und am Pool, wo wir Manuel Fernandez kennen lernen. Er ist schon seit drei Stunden im Wasser und ging bis zu unsere Abreise nicht raus (ein Wunder dass er sich nicht aufgelöst hat). Wir vereinbaren über Facebook in Kontakt zu bleiben und verlassen den wunderschönen Ort mit etwas Wehmut. Hier könnten wir gut noch etwas länger bleiben. Es war ein tolles Wochenende mit tollen Leuten. Eins steht fest: Hier waren wir nicht zum letzten Mal!

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